Studie von NABU, GKB e.V. und HSWT

Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen – Klimawandel, Biodiversitätsverlust, stagnierende Erträge und hohe Betriebsmittelkosten. Sie verursacht rund acht Prozent der direkten Treibhausgasemissionen Deutschlands, hinzu kommen 36,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen durch Bodendegradierung.

Idee für die Studie

Vor fast zwei Jahren gab es die gemeinsame Idee im Verbund einer Landwirtschaftsorganisation (GKB e.V.), einer Naturschutzorganisation (NABU) und einer  Hochschuleinrichtung (HSWT), die Anbausysteme Direktsaat und Mulchsaat/Pflug auf ihre Umweltauswirkungen zu untersuchen. Einen Einstieg lieferte die Seminararbeit von Herrn Jan Gnann (ebenfalls HSWT) und mündete in den Auswertungen der Bachelorarbeit von Hannes Niedermüller. Am 01.10.2024 gab er seine Bachelorarbeit zum Thema „Konservierende Landwirtschaft (Conservation Agriculture) und konventionelle Landwirtschaft – Betriebsmittelanalyse“ an der Hochschule Weihenstephan ab. Über diesen Link können Sie die Bachelorarbeit öffnen.

Aus der Idee entstand die Zusammenarbeit vom NABU mit unserer Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V. und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und über einen Zeitraum von 2 Jahren, wurden basierend auf den Daten von 17 Beispielbetrieben in vier bodenklimatischen Regionen Deutschlands – die bereits seit mehreren Jahren im CA-System wirtschaften – Betriebsmittelverbrauch, Bodengesundheit und Erträge in vier zentralen Ackerkulturen untersucht.

Ergebnis der Studie

Die Konservierende Landwirtschaft (Conservation Agriculture, CA) stellt eine nachhaltige Lösung dar, indem sie auf minimalen Bodeneingriff, dauerhafte Bodenbedeckung und vielfältige Fruchtfolgen setzt. Diese Ansätze helfen, Böden zu regenerieren, Emissionen zu reduzieren, Natur zu schonen und die Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft zu erhöhen.

Während die konservierende Bodenbearbeitung bereits 49 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ausmacht, bleibt der Anteil der Konservierenden Landwirtschaft mit nur etwa einem Prozent verschwindend gering. Auf 40 Prozent der Ackerflächen wird
weiterhin gepflügt.

Mit einem Klick auf das nebenstehende Bild öffnet sich die Studie und steht zum Download bereit.

Die zentralen Ergebnisse der gemeinsamen Studie zeigen die Vorteile für Böden, Klima und Wirtschaftlichkeit:

  • rund 50 Prozent geringeres ökologisches Risiko durch Pflanzenschutzmittel im Durchschnitt
  • rund 15 Prozent weniger Stickstoffdüngemittel im Durchschnitt
  • bis zu 75 Prozent weniger Treibstoffverbrauch
  • gesündere Böden durch eine höhere mikrobielle Aktivität und Biodiversität
  • rund fünf Prozent höhere Erträge im Durchschnitt
  • bis zu 16 Prozent höherer Deckungsbeitrag pro Hektar und Jahr (am Beispiel Winterweizen)

Zu dieser Studie gibt es auch ein Interview vom Deutschlandfunk, welches am 24.03.2025 veröffentlicht wurde.

Über den nachfolgenden Link gelangen Sie zum Hörfunkbeitrag mit dem Thema „Weniger Pestizide/Dünger, mehr Erträge: NABU-Studie zur Landwirtschaft“

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