Der neue Maisboniturschlüssel – eine Orientierungshilfe für den praktizierenden Landwirt im erfolgreichen Anbau von Mais und der Folgefrucht
Erntereststoffe auf dem Acker haben viele positive Funktionen –
- Humusaufbau,
- Nahrung für Bodenlebewesen,
- Strukturaufbau und
- Vermeidung von Bodenerosion.
Auf der anderen Seite können aber Erntereststoffe auch zu einer Übertragung von Schädlingen und Krankheiten auf die Folgekultur führen.
Vor diesem Hintergrund ist ein Nacherntemanagement, was die Aufbereitung der Reststoffe zum Ziel hat, im Sinne der Vorsorge außerordentlich wichtig. Die Zerkleinerung und Zerstörung von organischen Ernteresten übernehmen Sichel- und Schlegelmulcher. Nur bei einem hoch wirksamen Einsatz erwächst für den Praktiker ein Nutzen, den er bereit ist zu bezahlen.
Maisboniturschlüssel
Zur Beurteilung des Nutzens soll das von PD Dr. habil. Joachim Brunotte und PD Dr. habil. Hans Voßhenrich vom Thünen-Institut für Agrartechnologie in Braunschweig entwickelte Boniturschema helfen.
Die Bewertung ist zweigeteilt – in einem ersten Schritt werden die Rahmenbedingungen vor dem Einsatz des Mulchers untersucht – es müssen so viele Stoppeln wie möglich erfasst werden, ohne dabei den Boden abzufräsen. Im zweiten Schritt wird das Arbeitsergebnis des Mulchers analysiert – je stärker die Stoppeln zerkleinert und zerfasert sind, umso besser wird dem Vorsorgegesichtspunkt bei der Feldhygiene genüge getan.
Weiterführende Informationen zum neuen Maisboniturschlüssel enthält das DMK-Sonderheft zum Thema „Stroh- und Stoppelmanagement nach Mais“