Mit einem starken Ziel und Thema: „Förderung der Resilienz der Landwirtschaft durch Stärkung des Einflusses von Conservation Agriculture (CA)“ fand vom 22. bis 25. Juli in Südafrikas Hauptstadt Kapstadt der 9. Weltkongress 2024 Conservation Agriculture (WCCA24) statt.
Eingeladen hatten das Landwirtschaftsministerium von Westkap, Südafrikas größtes landwirtschaftliches Fachmedium Landbouweekblad, die Interessensvertretung Conservation Agriculture Western Cape, das African Conservation Tillage Netzwerk (ACT) und die Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Die über 600 Teilnehmer darunter Landwirte, Wissenschaftler, Vertreter internationaler Verbände, gesellschaftlicher Organisationen und Nichtregierungsorganisationen aus 41 Ländern nutzten die drei Tage, um sich zu vernetzen und auszutauschen.
9. Weltkongress 2024 – Akzeptanz muss weiter steigen
Der Weltkongress, erstmals ausgerichtet 2001 von der European Conservation Agriculture Federation (ECAF) und FAO in Madrid, findet im dreijährigen Rhythmus statt. Als feste Größe wird er von der globalen CA-Gemeinschaft genutzt, um Erfolge zu feiern, Herausforderungen zu benennen und Ziele zu formulieren.
Tatsächlich hat sich die Anwendung konservierender Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesteigert. Über 250 Mio. ha weltweit werden heute nach diesen Prinzipien bewirtschaftet. Das entspricht etwa 20 % der globalen Ackerfläche.
Doch obwohl sie eine bewährte Strategie ist, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen und die Kohlenstoffbindung im Boden zu verbessern, die Biodiversität wiederherzustellen und viele andere Umweltparameter positiv zu beeinflussen, muss die Akzeptanz der konservierenden Landwirtschaft noch steigen. Dies gilt besonders auch für den afrikanischen Kontinent mit seinen auch heute schon hohen Herausforderungen an die Landbewirtschaftung. So war es Ziel des Kongresses, die Einführung konservierender Methoden weiter voranzutreiben. In Vorträgen und Panels befassten sich die Konferenzteilnehmer deshalb mit folgenden Fragen:
- Beispiele für die erfolgreiche Einführung der konservierenden Landwirtschaft und Lehren aus weltweiten Aktivitäten,
- Vorteile von CA auf der Farm-, Ökosystem-, Gesellschafts- und Umweltebene,
- Einbindung der konservierenden Landwirtschaft in nationale Politik und institutionelle Unterstützung,
- Förderung von Wissenstransfer- und Innovationssystemen, Informationsaustausch und Kommunikation,
- Farmer-Diskussionsrunden zu Anbausystemen sowie integrierten Ackerbau- und Viehzuchtsystemen,
- Herausforderungen in der kleinbäuerlichen konservierenden Landwirtschaft weltweit.
GKB e.V. berichtet über deutsche und europäische Erfahrungen
Die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V. war mit einer kleinen Delegation (Klaus und Katja Keppler/(Hofgut Dettenberg und Vorsitzender GKB e.V., Prof. Bernhard Göbel/HSWT Triesdorf und GKB e.V. AK Bayern, Philipp Rüther/FH Soest, Dr. Jana Epperlein/GKB e.V. und Prof. Thomas Weyer/FH Soest) nach Kapstadt gereist, um von den deutschen und europäischen Erfahrungen zu berichten. Die Geschäftsführerin Dr. Jana Epperlein berichtete in einem Vortrag über die unlängst durchgeführte 2. Soil Evolution, das „Gipfeltreffen“ der deutschsprachigen Verbände (www.soilevolution.com).
CA-Pionier und weltweiter Experte sowie GKB-Mitglied Dr. Theo Friedrich eröffnete den Kongress mit seinem Vortrag. Ergebnisse aus jahrzehntelanger Forschungstätigkeit zur konservierenden Landwirtschaft hinsichtlich Bodenschutz und Bodenfunktionen auf dem Versuchsgut Merklingsen der FH Soest fasste Prof. Thomas Weyer in seinem Vortrag zusammen.
Der Vorsitzende der GKB e.V. (Landwirt Klaus Keppler aus Baden-Württemberg) berichtete in einer Farmer-Session über seinen Weg zur Direktsaat. Seine Präsentation wurde am Abschlussabend mit dem „Best Farmer Presentation Award“ ausgezeichnet.
Nach dem Konferenzprogramm ging es zu einer vom Western Cape Department of Agriculture’s organisierten Exkursion. Ziel war die Langgewens Research Farm, auf der gemeinsame Forschungsarbeit zur konservierenden Landwirtschaft vom Landwirtschaftsministerium der Provinz, der Universität Stellenbosch und privaten Unternehmen stattfindet. Dort wurden unter anderem hervorragende Beispiele für die Integration von Nutztieren in dieses Anbausystem vorgeführt.
Quellen: die Rechte an allen Fotos besitzt die GKB e.V.
In der Schwäbischen Zeitung veröffentlichte Frau Carmen Bogenrieder-Kramer einen Beitrag über unseren Vorsitzenden der GKB e.V. Herrn Klaus Keppler im Zusammenhang mit seiner Präsentation am Abschlussabend und dem Erhalt des „Best Farmer Presentation Award“.
Weiterführende Informationen zum Kongress finden Sie unter dem Link „9. Weltkongress in Südafrika“ und der Abschlussdeklaration.
Den Beitrag als Pressetext finden Sie hier.
Pressekontakt
Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB) e.V.
Name: Dr. Jana Epperlein
Position: Geschäftsführerin
Telefon: 03342/422130 oder 01795191970
E-Mail: jana.epperlein@gkb-ev.de